Madrid


Wie waren Ende April 2001 in der Stadt, so daß sich alle Angaben auf diesen Zeitraum beziehen. Hingeflogen sind wir mir Iberia direkt von München.

Gewohnt haben wir im Hotel Santo Domingo mitten in der Altstadt in der Nähe der Oper und des Königspalastes. Direkt an der gleichnamigen U-Bahn Haltestelle. Das Hotel schaut von außen eher unscheinbar aus, ist allerdings von innen eher nobel und verdient durchaus den Preis, den es kostet. Wenn jemand im Prospekt das Wort Yakuzi liest und sich große Hoffnungen macht, das ist eine normale Badewanne mit Gebläse. Angenehm ist die lange Frühstückszeit bis 11:00.
 

Fortbewegung

Wenn man in der Stadt bleibt braucht man kein Auto. Es gibt ein gut ausgebautes, preisgünstiges und recht flottes U-Bahn System erkennbar an den Metro- Schildern überall. Das ganze geht schon am Flughafen los, von wo aus man mit der Linie 8 und einmal umsteigen in die Linie 4 in die Stadt kommt. Das ganze zum Preis von umgerechnet gerade mal 90 Pfennig, wenn man eine Streifenkarte mit 10 Streifen kauft.

Es gibt auch Busse, aber die haben wir nicht benutzt.
 

Sehenswürdigkeiten

Palacio Real - Der Königspalast

Spanien ist eine Monarchie also gibt es auch einen Königspalast in der Hauptstadt (und noch jede Menge andere im Rest der Landes). Der Palast kann besichtigt werden und ist sehenswert. Allerdings kann es einem passieren, daß der Palast wegen einer offiziellen Zeremonie geschlossen ist. Dann probiert man es am besten am nächsten Tag nochmal. Der Eintritt kostet 1000 Peseten (100 mehr mit Führung). Mittwochs ist der Eintritt für EU-Bürger frei (wie auch beim Kloster und dem Museum Reina Sofia). Nach der Führung kann man auch noch alleine herumlaufen. Außer den offiziellen Räumen gibt es auch noch eine Apotheke und eine sehr prächtige und gut erhaltene Waffen und Rüstungssammlung zu besichtigen. Einen guten Vormittag sollte man für die Besichtigung einkalkulieren. Wir hatten auch noch eine temporäre Ausstellung der Schätze der königlichen Akademie, die leider nur in spanisch beschriftet war, weswegen sie nicht ganz so spannend war.

Palast von Vorne

Mueseo de Prado

Eines der wichtigsten und bekanntesten Kunstmuseen der Welt. Der Eintritt ist mit 500 Peseten relativ günstig. Wenn man vor hat, die beiden anderen Musseen (Thyssen-Bornemisza und Reigna Sophia) auch zu besuchen, kann man sich auch ein Kombi-Ticket für 1250 Peseten kaufen, das dann sogar ein Jahr gültig ist. Im Prado hängen im wesentlichen alte Bilder (so bis Goya). Es gibt auch einige Statuen und ein bißchen Altertümliches, aber das steht nicht so im Vordergrund. Auch hier sollte man ca. 3 Stunden rechnen.

Prado von vorne

Museo de Reigna Sofia

Dieses Museum ist mehr für den moderneren Geschmack. Es ist in der Nähe des Hauptbahnhofes (U-Bahn-Station Atocha). Das Museum wurde von Spaniens Königin Sophia eingeweiht (daher auch der Name). Das bekannteste Bild (jedes Museum braucht seine Mona Lisa) ist Picassos Guernica.

Als wir das Museum besuchten, war auch noch eine temporäre Picasso-Ausstellung, so daß wir Picasso satt bekamen. Natürlich kommt auch Salvador Dali nicht zu kurz.

Was mir nicht so gut gefiel war, daß einem die Kamera gleich am Eingang abgeknöpft wird (dies ist im Prado nicht der Fall). Ganz nett ist der Aufbau der Fahrstühle, die von auß an das Gebäude angeflanscht sind, so daß bei der Fahrt in den zweiten Stock der Blick auf die Stadt ganz nett ist.

Museum von vorne

Museo Thyssen-Bornemisza

Der Inhalt dieses Museums war die Privat-Sammlung der Familie Thyssen. Auch in dieses Museum darf man leider nicht mit Fotoapparat. Die nächstgelegene U-Bahn-Station ist Banko Espana. Die ausgestellte Sammlung ist recht Umfangreich, sowohl was die Menge als auch den Zeitumfang der ausgestellten Bilder (12. - 20. Jahrhundert) angeht. Hier sollte man ruhig 3-4 Stunden Zeit mitbringen.

Monastirio de la Encarnacion

Dies ist ein altes Kloster, das man besichtigen kann. Es ist in der Nähe des Königspalastes. Hier gilt wieder die "Mittwochs für EU umsonst Regel". Es gibt allerdings nur gef&uhrte Touren in spanisch. Wenn man also auch verstehen will, was erzählt wird, helfen Kenntnisse der Landessprache. Es gibt dort unter anderem einen recht beeindruckenden Raum voller Reliquieen.

Plaza Mayor

Ein ziemlich großer Platz in der Altstadt. Von der Hauptstraß liegt er etwas abseits. Man muß durch einen Durchgang um ihn zu erreichen. Drum herum gibt es lauter Cafes/Restaurants. Außerhalb des Platzes gibt es eine Menge (auch gute) Restaurants. Solltet Ihr das in allen Reiseführern erwähnte "Botin" suchen, von der Südwestecke der Platzes aus die Treppe runter und dann etwas die Straße lang, linker Hand. Wir haben dort allerdings keinen Platz bekommen.

El Escorial

Das Escorial ist das Schloß von König Phillips II. Es liegt ca 50km von Madrid entfernt. Wir haben von Madrid aus eine Bustour mit Opentours dorthin gemacht. Die Führung war in englisch und auch ganz nett und engagiert. Die Tour hat zusammen mit dem Tal der Gefallenen (nächster Abschnitt) ca 6 Stunden gedauert.

Das Schloß ist recht groß und beeindruckend und sehr schön restauriert. Nach recht vielen Räumen gibt es dann auch noch das Mausoleum der spanischen Könige zu besichtigen. Auf jeden Fall lohnenswert. Hier die Vorderansicht des Escorial

Escorial Eingang

Valle de Cavaios

Die wesentliche Sehenswürdigkeit hier ist die von Franco errichtete riesengroße Basilika. Sie ist ein Monument für die im Bürgerkrieg Gefallenen beider Seiten. Es wurde in den Berg eine Riesenkirche gebaut, in der er auch bestattet liegt. Auch wenn man es nicht schön finden muß aufgrund der schieren Größe ist es beeindruckend. Architektonisch interessant ist das Ganze, da das 1XXm hohe Kreuz ca 200.000 Tonnen wiegt.

Essen

In Madrid macht man da alles etwas spaeter. Wer sich um 19:00 ins Restaurant zum Abendessen setzt, wird eher etwas merkwürdig angeguckt. Mittags gibt es Komplettmenues zwischen 1400 und 1600 Peseten die meist sogar incl. Getänk sind. Zwei Restaurant möchte ich noch hervorheben:
Vinotheka Maestro Villa
Wie der Name vermuten läßt ein Restaurant mit gutem Wein. Liegt auch "durch den Durchgang in der Südwestecke des Plaza Mayor...". Das Essen hat mir wirklich extrem gut geschmeckt (eine Ente mit einer prima Soße, Birnen und einer Komposition aus Kartoffel und Apfel... Klasse. Der dazu kredenzte Hauswein war auch ganz gut.
Chateau Barbarroja
Ziemlich nah neben der Vinotheka. Das Essen hier war gut, was mir aber besonders positiv aufgefallen ist, war der super service, was die Sorgfalt der Bedienungen anging.