Der 50. Bundesstaat

Anreise

Wenn man nicht sehr viel Geld und Zeit für eine Kreuzfahrt hat, wird man fliegen. Sollte man ohnehin schon Vielflieger sein, ist ein Upgrade auf Businessclass durchaus lohnenswert, da eine Tour so ca 22h dauert. Wir sind einmal Lufthansa/United und einmal KLM/Northwestern geflogen. Der erste Flug war etwas hektisch durch knappe Übergangszeiten und Verspätungen, dafür barg der zweite eine zwar geplante aber vorher nicht bekannte Zwischenlandung mit 3h Aufenthalt in Los Angeles mit sich.

Wetter

Im Winter 20-30° Celsius. Man sollte also nicht zu viele warme Sachen einpacken (auch nicht zu viele dünnere bei der Menge von tollen T-Shirts die es dort zu kaufen gibt). Es ist allerdings durchaus sinnvoll, einen Regenschutz mitzunehmen.ß

Hawai'i - Big Island

Auf der Insel gibt es eine "Sonnenseite" und die "andere". Die Sonnenseite ist die Westküste. Touristisch erschlossen ist hier die Gegend um Kona.

Auf dieser Seite bezogen wir auch Quartier im "Aston Keahou Beach Resort", einem Hotel der Aston-Gruppe. Das Hotel liegt direkt an der Küste etwas südlich von Kailua. Es wurde kürzlich renoviert und die Innenausstattung ist wirklich sehenswert. Es liegt direkt neben einem kleinem Strand und in der "Nähe" eines Shoppingcenters, wobei Nähe in amerikanischen Dimensionen den Einsatz eines Autos empfiehlt. Das Restaurant im Hotel steht unter der Leitung des auf den Inseln recht bekannten Koches Sam Choy (er hat eine eigene Fernsehsendung und diverse Kochbücher herausgebracht).

Big Island ist die größte der hawaiianischen Inseln und dies macht sich in den zurückgelegten Entfernungen bemerkbar. Die Autovermietung hat uns einen kostenlosen Upgrade auf einen Ford Mustang 6-Zylinder zukommen lassen, so daß wir jetzt doch einige Tankstellen kennen \:).

Essen

Abgesehen von der Hotelküche und den US-Standards (Mac, PizzaHut...) gibt es in Kailua eine ganz gut gemischte Auswahl. Zu erwähnen ist das Thai Rim-Restaurant, das wohl auch einmal einen Preis als das beste asiatische Restaurant der Insel gewonnen hat. In Kailua befindet sich auch das Hard Rock Cafe der Insel. Wer unbedingt einen Internetanschluß braucht, findet diesen im LavaJava-Cafe. Der Spaß kostet $5/min und wer einen Kaffee möchte, der halbwegs europäisch in der Stärke ist, sollte "Dark" bestellen.

Activities

Activities sind der Oberbegriff für alles was man so außer "am Strand liegen" tun kann, was aber in der Regel irgendwie Geld kostet. In unserem Hotel gab es ein kostenloses "Orientation Breakfast", bei dem der im Hotel ansässige Veranstalter ein paar nützliche Tips gab, und natürlich auch versuchte, ein bißchen was zu verkaufen.

Was wir uns angesehen haben:

Alles in allem ist Big Island eher eine Insel für den Urlauber der sich gerne etwas ansieht. Hier nur am Strand zu liegen, wäre eine Verschwendung.

Maui

Da wir zum zweiten mal hier waren, eine Zusammenfassung der beiden Besuche.

Wie auch auf Big Island sollte man auf Maui einen Mietwagen nehmen, oder ziemlich gut mit Geld für Taxis oder zu Fuß sein.

Wenn man schwimmen gehen und nicht profimäßig surfen möchte, empfiehlt sich die Westküste. Wir haben (zweimal) im "Aston at the Maui Banyan" gewohnt. Dabei handelt es sich um eine Anlage in der ein Teil der Zimmer/Apartments verkauft sind und ein Teil von Aston an Urlauber vermietet wird. Die Anlage ist direkt gegenüber des wunderschönen Kamaole Beach Park II. Wenn man diesen nachmittags besucht, hat man ihn interessanterweise fast für sich alleine.

Essen

Auch hier findet man die üblichen Standards. Ein Hard Rock Cafe gibt es in Lahaina. Hier gab es auch einmal einen Planet Holywood, aber der wurde geschlossen. In Kihei (in der Nähe des Maui Banyan) gibt es im ersten Stock ein Restaurant namens Sand Castle, das zwar nicht ganz preiswert ist, aber durchaus einen Besuch lohnt.

Activities

Maui ist eine tolle Insel zum entspannen. Die Lebenshaltungskosten dort sind allerdings höher als z.B. in O'Ahu, aber es ist meiner persönlichen Meinung nach auch schöner.

Wer auch hier unbedingt einen Internetanschluß sucht. In der Azteca-Shopping Mall in Kihei (South Kihei Street) gibt es die Maui Coffee Co. Bei Verzehr gibt es hier sogar kostenlosen Internetanschluß, allerdings nur einen Arbeitsplatz.

Kaua'i

Auf Kaua'i, der Garteninsel, ist auch ein Mietwagen empfehlenswert. Busse gibt es nur zwischen Lihue (der größten Stadt) und Kapa'a an der Ostküste.

Wir haben im Plantation Hale, einer Apartmentanlage, die von Best Western betrieben wird, in Kapa'a gewohnt. Dieses ist in der Nähe des Coconut Market Place einem Touristeneinkaufszentrum. Es gibt dort auch einen Strand in erlaufbarer Nähe, dieser ist aber recht gut mit Lavaausläufern bestückt, so das er nicht so toll zum Baden geeignet ist.

Man kommt um Kaua'i mit dem Auto fast ganz herum, allerdings gibt es im Norden eine "Ausnahme" die eine Sehenswürdigkeit ist: Die Na Pali Küste.


Napaliküste

Die Insel bietet sowohl Sehenswürdigkeiten, wie auch tolle Strände (einige Strände sind auch einfach sehenswert), so daß man die Zeit hier zwischen angucken und Strand aufteilen muß.


Strand auf Kaua'i

Essen

In der Nähe unseres Hotels gab es ein mexikanisches Restaurant mit dem Namen Margueritas. Dies ist netterweise in erlaufbarer Nähe, denn Freitags ist Fiesta Night und Margueritas kosten $1.99. In Kapa'a gibt es ein thailändisches Restaurant, das passend zum neuen (alten) Film "The King and I" heißt. Besonders zu empfehlen ist hier ein Curry, Die Preise sind auch recht moderat.

Activities

Intenet-Caffees haben wir gesehen, aber nicht benutzt. Bei der Kette Bubbaburger stand etwas von "Free WebTV/Email".

Kaua'i wird von vielen Einheimischen aller Inseln als die schönste bezeichnet. Die Strände und die Brandung (zum Wellenreiten) hier sind schon schön, auch wenn man manchmal nach den Stränden etwas suchen muß. Die Insel hat keine gar so schlimmen Touristenzentren, was zum Teil auch daran liegt, daß 1992 hier ein schlimmer Hurrican wütete und noch nicht alles wieder aufgebaut ist. Kaua'i sollte bei einer Tour über mehrere Inseln nicht fehlen.

O'ahu

O'ahu ist die Insel mit den meisten Einwohnern, wobei sich die größte Konzentration in der bekanntesten Stadt der Inseln, Honolulu, befindet. Auf O'ahu ist ein Mietwagen nicht unbedingt nötig. zumindest nicht für die gesamte Zeit, da die Insel sehr gut mit dem Bus erschlossen ist. Einfache Fahrten kosten $1, es lohnt sich allerdings, sich eine Monatskarte (1999 $25) zu kaufen, mit der man dann soviel man möchte herumfahren kann. Wir haben in Waikiki (das ist ein Ortsteil von Honolulu und nicht nur ein Strand) im Coconut Plaza gewohnt. Das Hotel liegt am Kanal, der Waikiki von Honolulu abtrennt und bietet morgens ein kontinentales Frühstück, das im Preis der Übernachtung inklusive ist, was in den USA nicht unbedingt üblich ist.

Der berühmte Waikiki Beach war aus unserer Sicht eine herbe Enttäuschung: gnadenlos überfüllt, nicht besonders breit und Hochhäuser im Genick sind auch nicht so toll. Wenn man die Strandpromenade ein bißchen weiter in Richtung Diamond Head geht, kommen etwas bessere (und vor allem nicht so volle) Strände. Wir haben den in der Höhe des Zoos ein paarmal besucht.

Was in Waikiki bis zum Abwinken möglich ist, ist Einkaufen in europäischen Nobelmarken und Touristentinneff. Man gewinnt schnell den Eindruck, daß es in Waikiki mehr Niederlassungen von Armani, Gucci, Prada & Co. gibt, als in ganz Rom. Und sollte sich jemand gewundert haben, wo die ganzen japanischen Touristen, für die Hawai'i so etwas wie Mallorca zu sein scheint, sind (an einsameren Stränden sieht man sie nicht) so macht ein Blick in die Straßen von Waikiki dies schnell deutlich.

Essen

Der weiter unten beschriebene Food Court im Ala Moana Center reicht in seiner Vielfalt eigentlich schon aus, um den Essensbedarf einer Woche zu decken. Wer ein bißchen mehr ausgeben möchte, sollte in Waikiki mal ein koreanisches Restaurant mit Tischgrill ausprobieren. Da hat man auch noch Spaß bei der Zubereitung.

Activities

Da wir keinen Wagen hatten, sind die meisten Dinge, die jetzt folgen, in der näheren Umgebung von Honolulu.

In Waikiki ist in der Nähe des Coconut Plaza ein Internetcafe. Hier wird allerdings auch wieder nach Zeit berechnet.

O'ahu ohne Mietwagen ist für einen Badeurlaub nur bedingt geeignet, da die Strände direkt in Honolulu nicht so ganz das Gelbe vom Ei sind. Die Nordküste ist allerdings das Paradies für Surfer (solche die es können). Es gibt aber viel anzuschauen, so daß ein Aufenthalt hier durchaus interessant ist.

Zusammenfassung

Auf die Inseln zu fahren ist eine tolle Sache aber auch nicht ganz billig. Dabei spielt natürlich der Dollarkurs eine nicht unerhebliche Rolle.

Als Flucht vor dem Winter sind sie prima, wenn man nur nicht wieder zurück müßte.

Im Weltspiegel der ARD war mal ein Bericht, daß in Hawai'i die Tourismusindustrie und die Landwirtschaft stagnieren, wobei laut lokaler Analyse der Tourismus wohl wieder besser geht, und ein Politiker meinte, das das Internet vielleicht High-Tech-Firmen dorthin lockt, für die Hawai'i der Standortvorteil des "Es ist dort schön" ist.

Nachdem ich jetzt zweimal dort war und Winter nicht wirklich mein Ding ist, warum nicht?