Der 50. Bundesstaat
Anreise
Wenn man nicht sehr viel Geld und Zeit für
eine Kreuzfahrt hat, wird man fliegen. Sollte man ohnehin schon Vielflieger
sein, ist ein Upgrade auf Businessclass durchaus lohnenswert, da eine Tour so
ca 22h dauert. Wir sind einmal Lufthansa/United und einmal KLM/Northwestern
geflogen. Der erste Flug war etwas hektisch durch knappe Übergangszeiten
und Verspätungen, dafür barg der zweite eine zwar geplante aber
vorher nicht bekannte Zwischenlandung mit 3h Aufenthalt in Los Angeles mit sich.
Wetter
Im Winter 20-30° Celsius. Man sollte also
nicht zu viele warme Sachen einpacken (auch nicht zu viele dünnere bei
der Menge von tollen T-Shirts die es dort zu kaufen gibt). Es ist allerdings
durchaus sinnvoll, einen Regenschutz mitzunehmen.ß
Hawai'i - Big Island
Auf der Insel gibt es eine
"Sonnenseite" und die "andere". Die Sonnenseite ist die
Westküste. Touristisch erschlossen ist hier die Gegend um Kona.
Auf dieser Seite bezogen wir auch Quartier im
"Aston Keahou Beach Resort", einem Hotel der Aston-Gruppe.
Das Hotel liegt direkt an der Küste
etwas südlich von Kailua. Es wurde kürzlich renoviert und die
Innenausstattung ist wirklich sehenswert. Es liegt direkt neben einem kleinem
Strand und in der "Nähe" eines Shoppingcenters, wobei Nähe
in amerikanischen Dimensionen den Einsatz eines Autos empfiehlt. Das
Restaurant im Hotel steht unter der Leitung des auf den Inseln recht bekannten
Koches Sam Choy (er hat eine eigene Fernsehsendung und diverse Kochbücher herausgebracht).
Big Island ist die größte der
hawaiianischen Inseln und dies macht sich in den zurückgelegten
Entfernungen bemerkbar. Die Autovermietung hat uns einen kostenlosen Upgrade
auf einen Ford Mustang 6-Zylinder zukommen lassen, so daß wir jetzt doch
einige Tankstellen kennen \:).
Essen
Abgesehen von der Hotelküche und den US-Standards (Mac,
PizzaHut...) gibt es in Kailua eine ganz gut gemischte Auswahl. Zu
erwähnen ist das Thai Rim-Restaurant, das wohl auch einmal einen Preis
als das beste asiatische Restaurant der Insel gewonnen hat. In Kailua befindet
sich auch das Hard Rock Cafe der Insel. Wer unbedingt einen
Internetanschluß braucht, findet diesen im LavaJava-Cafe.
Der Spaß kostet $5/min und wer einen Kaffee
möchte, der halbwegs europäisch in der Stärke ist, sollte
"Dark" bestellen.
Activities
Activities sind der Oberbegriff für alles was man so
außer "am Strand liegen" tun kann, was aber in der Regel
irgendwie Geld kostet. In unserem Hotel gab es ein kostenloses
"Orientation Breakfast", bei dem der im Hotel ansässige
Veranstalter ein paar nützliche Tips gab, und natürlich auch
versuchte, ein bißchen was zu verkaufen.
Was wir uns angesehen haben:
- Petroglyph Walk - die
alten Hawaiianer haben von Zeit zu Zeit gerne Bilder in die erkaltete
Pohoihoi-Lava (das ist die, die zusammenhängend aussieht) geritzt. Wenn
man auf dem Highway 19 nach Norden fährt biegt man bei Waikoloa links ab
und muß dann nur noch der Beschilderung folgen. Vom Parkplatz muß
man dann noch ein wenig durch das Gestrüpp, um zum Petroglyphen-Feld zu
gelangen. Das ganze sollte man nicht mittags machen, ich weiß, wovon ich spreche.
- Vulcano National Park - auf Hawaii gibt es einen recht aktiven Vulkan, den Kilauea. Rund um diesen
herum befindet sich ein Nationalpark. Von einem Visitor-Center aus führt
eine Straße rund um den Krater herum, mit verschiedenen Punkten zum
aussteigen. Hier kann man noch zur Chain of Craters Road abbiegen, die einen
bis zu dem Punkt führt, an dem Lava die Straße unterbrochen hat.
Von dort aus kann man noch ca 20 min über den erkalteten Lavafluß
bis zur heißen Zone wandern, Hier sieht man unter Umständen die
Lava direkt in das Meer fließen. Ob es am Tag, an dem man da ist, etwas
zu sehen gibt, erfährt man im Visitor-Center. Es empfiehlt sich, warme
und wasserfeste Kleidung mitzunehmen!
- Vulkan-Rundflug - man
kann auch Rundflüge über den Vulkan und die heiße Zone machen.
Wir sind mit der Firma Island Hoppers (ja die heißen wirklich wie TC's
Firma in Magnum) in einer Chessna von Hilo aus geflogen. Es kostet von Hilo
aus nur etwa die Hälfte, wie von Kona, da Hilo näher am Vulkan
liegt. Es war tatsächlich Lava zu sehen, auch wenn der Vulkan am Tag
unseres Fluges wohl eher ruhig war.
- Mauna Kea und
Observatorien. auf dem höchsten Berg der Insel befinden sich eine Reihe
von Observatorien, das größte davon ist das Keck-Observatorium.
Diese können auch besichtigt werden. Wer allerdings keinen
allradangetriebenen Wagen bekommen hat, sollte es lieber mit einer Tour
probieren. Wir sind mit Hawaiian Eyes gefahren. Unser Führer, ein
Geologe, hat viel interessantes zu erzählen gehabt und auch darauf
geachtet, daß wir zumindest eine gewisse Akklimatisierung auf die
Höhe im Visitor-Center bekommen haben. Wir haben auch ein paar Teleskope
von innen gesehen - lohnenswerte Ganztagestour. Auch hier sollte man warme
Kleidung mitbringen die Tour geht auf über 4000m.
- Kaffeerösterei - Die
Gegend um Kona ist ein Kaffeeanbaugebiet. Wer also ein Kaffee-Fan ist und
schon immer mal wissen wollte, wo das schwarze Lebenselixier herkommt, sollte
eine der Röstereien besichtigen.
- Hawaiian Tropical
Botanical Gardens - Am Highway 19 nördlich von Hilo zwischen Papa'ikou
und Kawainu liegen die HTBG. Im Tal des Flusses Onomea wurde hier ein
botanischer Garten angelegt, der mit $15 Eintritt zwar recht teuer ist, aber
durchaus sehenswert, auch wenn es hier Pflanzen aus der ganzen Welt hat so
waren die größten, die manche Pflanzen, die es in unseren Breiten
nur als Topfpflanzen gibt, beeindruckend (z.B. ein ca 15m hoher Fikus).
- Puuhonua o Honaunau
national historical Park - Dies ist eine historische Stätte an der
Ostküste südlich von Kailua. Hier gibt es einige historische
Gebäude zu sehen
Alles in allem ist Big Island eher eine Insel für den
Urlauber der sich gerne etwas ansieht. Hier nur am Strand zu liegen, wäre
eine Verschwendung.
Maui
Da wir zum zweiten mal hier waren, eine
Zusammenfassung der beiden Besuche.
Wie auch auf Big Island sollte man auf Maui
einen Mietwagen nehmen, oder ziemlich gut mit Geld für Taxis oder zu
Fuß sein.
Wenn man schwimmen gehen und nicht
profimäßig surfen möchte, empfiehlt sich die Westküste.
Wir haben (zweimal) im "Aston at the Maui Banyan" gewohnt. Dabei
handelt es sich um eine Anlage in der ein Teil der Zimmer/Apartments verkauft
sind und ein Teil von Aston an Urlauber vermietet wird. Die Anlage ist direkt
gegenüber des wunderschönen Kamaole Beach Park II. Wenn man diesen
nachmittags besucht, hat man ihn interessanterweise fast für sich
alleine.
Essen
Auch hier findet man die üblichen
Standards. Ein Hard Rock Cafe gibt es in Lahaina. Hier gab es auch einmal
einen Planet Holywood, aber der wurde geschlossen. In Kihei (in der Nähe
des Maui Banyan) gibt es im ersten Stock ein Restaurant namens Sand Castle,
das zwar nicht ganz preiswert ist, aber durchaus einen Besuch lohnt.
Activities
- Whale-Watching
- Wenn man im Winter auf Maui ist, sollte man auf jeden Fall zum
Whale-Watching gehen. Wir sind beidemale mit der Pacific Whale Foundation
gefahren einer wohltätigen Organisation die
eigentlich Walforschung betreibt. Sieht man keinen Wal, darf man nochmals
kostenlos mitfahren. Wir haben allerdings jede Menge Wale gesehen.

Wal etwas unscharf
- Sonnenaufgang
Haleakala - Dafür sollte man früh aufstehen. Man fährt dem
Wagen auf den Gipfel der gut 3000m hohen Haleakala (oben gibt es einen kleinen
Parkplatz, und man sollte nicht zu spät da sein, sonst ist der voll, und
wartet dort auf den recht beeindruckenden Sonnenaufgang. Sollte Maui die erste
besuchte Insel sein, so macht man dies am besten an einem der ersten Tage, da
man wegen Jetlag eh mitten in der Nacht wach ist. Es empfiehlt sich, warme (!)
Kleidung mitzunehmen und nicht nur dünne Bettlaken wie mancher
amerikanische Tourist. Wer gerne wandert kann auch eine Tour durch den Krater machen.
- Road to
Hana - Dies ist eine sehr gewundene Straße die im Uhrzeigersinn um die
Insel führt und unter anderem am Black Sand Beach vorbei durch sehr
idyllische Landschaft führt. Dabei gibt es tolle Landschaft,
Wasserfälle und Regenwald zu bewundern. Diese Strecke müßte
Motorradfahrern sehr gut gefallen.
- Lahaina -
Dieser Ort ist recht pittoresk. Lahaina war einmal die Hauptstadt von Hawaii,
später Walfanghafen und heute werden dort eher Touristen gefangen. Hier
gibt es eine ganze Menge Galerien und jede menge Möglichkeiten Essen zugehen.
- Maui Ocean
Center - In Maalea, in der Bucht, gibt es das Maui Ocean Center, einen
"Sea Life Park", mit so ziemlich allen Fischsorten, die es in den
hawaiianischen Gewässern zu finden gibt. Der Eintritt ist nicht ganz
billig aber es ist eine lohnende Tour, wenn man schon immer mal Haie sehen
wollte, die aus der Hand fressen, und Rochen, die gerne gekrault werden
Maui ist eine tolle Insel zum entspannen. Die
Lebenshaltungskosten dort sind allerdings höher als z.B. in O'Ahu, aber
es ist meiner persönlichen Meinung nach auch schöner.
Wer auch hier unbedingt einen
Internetanschluß sucht. In der Azteca-Shopping Mall in Kihei (South
Kihei Street) gibt es die Maui Coffee Co. Bei
Verzehr gibt es hier sogar kostenlosen Internetanschluß, allerdings nur
einen Arbeitsplatz.
Kaua'i
Auf Kaua'i, der Garteninsel, ist auch ein
Mietwagen empfehlenswert. Busse gibt es nur zwischen Lihue (der
größten Stadt) und Kapa'a an der Ostküste.
Wir haben im Plantation Hale,
einer Apartmentanlage, die von Best Western
betrieben wird, in Kapa'a gewohnt. Dieses ist in der Nähe des Coconut
Market Place einem Touristeneinkaufszentrum. Es gibt dort auch einen Strand in
erlaufbarer Nähe, dieser ist aber recht gut mit Lavaausläufern
bestückt, so das er nicht so toll zum Baden geeignet ist.
Man kommt um Kaua'i mit dem Auto fast ganz
herum, allerdings gibt es im Norden eine "Ausnahme" die eine
Sehenswürdigkeit ist: Die Na Pali Küste.
Napaliküste
Die Insel bietet sowohl Sehenswürdigkeiten,
wie auch tolle Strände (einige Strände sind auch einfach
sehenswert), so daß man die Zeit hier zwischen angucken und Strand
aufteilen muß.
Strand auf Kaua'i
Essen
In der Nähe unseres Hotels gab es ein
mexikanisches Restaurant mit dem Namen Margueritas. Dies ist netterweise in
erlaufbarer Nähe, denn Freitags ist Fiesta Night und Margueritas kosten
$1.99. In Kapa'a gibt es ein thailändisches Restaurant, das passend zum
neuen (alten) Film "The King and I" heißt. Besonders zu
empfehlen ist hier ein Curry, Die Preise sind auch recht moderat.
Activities
- Farn-Höhle
(Fern-Grotto) - Kaua'i besitzt den einzigen schiffbaren Fluß der Inseln.
auf diesem fahren allerdings im wesentlichen Ausflugsboote und Kajaks. Die
ganze Geschichte befindet sich bei Wailua (so heißt auch der Fluß)
im Osten der Insel. Mit dem Boot wird man den Fluß aufwärts
gefahren und bekommt etwas über die Geschichte des Tales erzählt.
Dann geht es ein Stück durch den Wald, hier gibt es noch einen kleinen
Botanikkurs, zur mit Farn bewachsenen Höhle, die eine sehr gute Akustik
hat. Zur Demonstration der selben bekommt man von der erweiterten
Bootsmannschaft ein Lied gesungen. Auf der Fahrt zurück gibt es noch mehr
Musik und etwas Hula. An diesem Fluß liegt übrigens auch der
Drehort des Dorfes, das am Anfang des Filmes Outbreak zerstört wurde.

Farngrotte
- Kilauea
Leuchtturm und Wildreservat - Dieser alte Leuchtturm liegt an der
Nordküste (wenn man gegen den Uhrzeigersinn fährt). Hier gibt es
außer dem Leuchtturm einen Statepark mit Vögeln, Seehunden und wenn
man Glück hat auch einem Wal im Meer. Im Visitor's Centre kann man sich
auch Ferngläser ausleihen, damit man einen besseren Blick auf die
Tierwelt bekommt.
- Na Pali
Küste - Diesen recht spektakulären Küstenstreifen im Norden
kann man entweder zu Fuß (Meertageswanderung), zur See oder aus der Luft
betrachten. Wir haben uns für die Luft-Variante mit einem Hubschrauber
entschieden. Wir sind mit South Sea Helicopters
geflogen, die sogar eine deutsche Tour
(vom Band) hätten. Der Pilot war army-erfahren, so daß der Ritt der
Walküren (wer jetzt nicht weiß, wovon ich rede, sollte sich
Apocalypse Now angucken) schon zum Nachdenken anregte, aber der Flug war fast
vollständig rüttelfrei.Es gab einen tollen Blick auf die Küsten
und über den Rest der Insel und viele Wasserfälle, die man ansonsten
wohl nicht zu Gesicht bekäme. Dabei war auch einer, der wohl am Anfang
von Jurrassic Park zu sehen ist. In unserem Tarif war sogar noch ein Video enthalten.
- Waimea
Canyon - Dies ist der "Grand Canyon des Pazifik". Man erreicht ihn
von der Ortschaft Waimea an der Südküste der Insel. In Waimea gibt
es übrigens eine Gedenkstätte für die Landung von Captain Cook,
der hier zum ersten mal hawaiianischen Boden betrat. Man fährt zum Canyon
eine gewundene Straße, die mit einigen Lookouts gespickt ist. Das letzte
Stück der Straße ließ uns aber doch überlegen, daß
ein Geländewagen die bessere Idee gewesen wäre. Die Aussichten
lohnen sich.
- Barking
Sands Beach - Wenn man im Uhrzeigersinn um die Insel fährt so ist hier
Schluß. Man fährt noch an der Pacific Missile Range Facility vorbei
und dann ein ziemlich langes Stück über ungeteerte extrem holprige
Straße. Für normale Wagen sind die 25mph-Schilder hier eher ein
Grund, milde zu lächeln, da bei dem Tempo ein Achsenbruch doch recht
wahrscheinlich wäre. Der Strand lohnt sich. Allerdings eher wegen der
Aussicht. Die Brandung dort ist dann doch eher für den mindestens
mittelprächtigen Surfer/Boogieboarder geeignet.
- Kaua'i
Museum - In Lihu'e gibt es das Kaua'i Museum, das einem ein bißchen was
über die Geschichte der Insel erzählt. Interessanterweise wird hier
Kameamea nicht so ganz positiv dargestellt, wie in der anderen Inseln. Kaua'i
ist auch im Gegensatz zu den anderen Inseln nicht erobert worden, sondern ist
freiwillig dem vereinigten Königreich Hawai'i beigetreten, nachdem es
mehrere Versuche der Eroberung erfolgreich abgewehrt haben.
Intenet-Caffees haben wir gesehen, aber nicht
benutzt. Bei der Kette Bubbaburger stand etwas
von "Free WebTV/Email".
Kaua'i wird von vielen Einheimischen aller
Inseln als die schönste bezeichnet. Die Strände und die Brandung
(zum Wellenreiten) hier sind schon schön, auch wenn man manchmal nach den
Stränden etwas suchen muß. Die Insel hat keine gar so schlimmen
Touristenzentren, was zum Teil auch daran liegt, daß 1992 hier ein
schlimmer Hurrican wütete und noch nicht alles wieder aufgebaut ist.
Kaua'i sollte bei einer Tour über mehrere Inseln nicht fehlen.
O'ahu
O'ahu ist die Insel mit den meisten Einwohnern,
wobei sich die größte Konzentration in der bekanntesten Stadt der
Inseln, Honolulu, befindet. Auf O'ahu ist ein Mietwagen nicht unbedingt
nötig. zumindest nicht für die gesamte Zeit, da die Insel sehr gut
mit dem Bus erschlossen ist. Einfache Fahrten kosten
$1, es lohnt sich allerdings, sich eine Monatskarte (1999 $25) zu kaufen, mit
der man dann soviel man möchte herumfahren kann. Wir haben in Waikiki
(das ist ein Ortsteil von Honolulu und nicht nur ein Strand) im Coconut Plaza
gewohnt. Das Hotel liegt am Kanal, der Waikiki von Honolulu abtrennt und
bietet morgens ein kontinentales Frühstück, das im Preis der
Übernachtung inklusive ist, was in den USA nicht unbedingt üblich ist.
Der berühmte Waikiki Beach war aus unserer
Sicht eine herbe Enttäuschung: gnadenlos überfüllt, nicht
besonders breit und Hochhäuser im Genick sind auch nicht so toll. Wenn
man die Strandpromenade ein bißchen weiter in Richtung Diamond Head
geht, kommen etwas bessere (und vor allem nicht so volle) Strände. Wir
haben den in der Höhe des Zoos ein paarmal besucht.
Was in Waikiki bis zum Abwinken möglich
ist, ist Einkaufen in europäischen Nobelmarken und Touristentinneff. Man
gewinnt schnell den Eindruck, daß es in Waikiki mehr Niederlassungen von
Armani, Gucci, Prada & Co. gibt, als in ganz Rom. Und sollte sich jemand
gewundert haben, wo die ganzen japanischen Touristen, für die Hawai'i so
etwas wie Mallorca zu sein scheint, sind (an einsameren Stränden sieht
man sie nicht) so macht ein Blick in die Straßen von Waikiki dies
schnell deutlich.
Essen
Der weiter unten beschriebene Food Court im Ala
Moana Center reicht in seiner Vielfalt eigentlich schon aus, um den
Essensbedarf einer Woche zu decken. Wer ein bißchen mehr ausgeben
möchte, sollte in Waikiki mal ein koreanisches Restaurant mit Tischgrill
ausprobieren. Da hat man auch noch Spaß bei der Zubereitung.
Activities
Da wir keinen Wagen hatten, sind die meisten
Dinge, die jetzt folgen, in der näheren Umgebung von Honolulu.
- Bishop
Museum - Die Familie Bishop ist eine der älteren weißen Familien
Honolulus und hat sich irgendwann einmal auch in das hawaiianische
Königshaus eingeheiratet. Die Familie hat dieses sehr sehenswerte
gestiftet in dem man sehr viel über hawaiianische und polynesische
Geschichte erfährt. Im Planetarium gab es bei unserem Besuch auch eine
Show, in der gezeigt wurde, wie die Polynesier, die Hawai'i besiedelt haben,
nach den Sternen navigiert haben.
- Iolani
Palace - Im Stadtzentrum von Honolulu steht der einzige Königspalast auf
US-Amerikanischem Boden. Hier gibt es geführte Touren, zu denen man sich
in einem kleinem Gebäude neben dem Palast (das war glaube ich früher
mal die Wache) anmelden muß.
- Inselrundfahrt
- Eine sehr preisgünstige Möglichkeit, die Insel kennenzulernen, ist
es mit dem Bus einmal um die Insel herumzufahren. Startend von der Haltestelle
Ala Moana Center gibt es eine Linie die einmal ganz um die Insel führt.
Dies ist auch ganz nett, wenn das Wetter eher feucht ist.
- Queen Emmas
Summerpalace - Dies ist das Sommer(fertig) Haus der königlichen Familie,
welches von den "Töchtern Hawai'is" geführt wird. Man
bekommt dort eine liebevolle Tour durch einige Räume.
- Marine
Center - Dies ist ein beeindruckender Sea Life Park östlich von O'ahu.
Einige Besonderheiten hier sind die Mischlinge aus Wal und Delphin und das
Tunnelaquarium, in dem auch über dem eigenen Kopf Fische schwimmen.
- Diamond
Head - Direkt im Osten Honolulus erhebt sich ein Tuffkegel. Hier war
früher mal die Armee stationiert und es gibt auch mindestens eine Folge
Manus, die hier spielt. Wenn man eine geführte Tour auf diesen
"Berg" haben möchte, so empfiehlt sich das "Clean Air
Team". Einmal in der Woche wird hier eine Tour zur "Litter
Control" - dem Müllaufsammeln - von dieser Organisation
veranstaltet, bei der gleichzeitig eine geführte Tour stattfindet. Jeder
Teilnehmer wird mit einer Tüte zum Müllsammeln ausgestattet und der
Führer hält eine Menge wissenswerter Informationen bereit.
- Shopping
Center - Davon gibt es, wie schon oben erwähnt, einige. Das wohl
größte ist das Ala Moana Center, das auch eine zentrale
Busumsteigestelle ist. Dort gibt es auch den größten Food Court,
der uns begegnet ist. Wer Food Courts nicht kennt: Man stelle einen Haufen
Tische und Stühle in die Mitte und baue außen herum jede Menge
Buden mit allen möglichen kulinarischen Varianten von Pizza über
Cajun bis zum Burger. Der Streit, welche Nationalität man heute
ißt, ist damit vorbei, da jeder haben kann, was er/sie möchte.
- Hanauma Bay
- Der Schorchlertraum. Diese Bucht ist etwas westlich von Honolulu. Hier liegt
ein Riff direkt am Strand und die Fische sind fast Handzahm. Der Strand ist
zwar nur bedingt gut zum Schwimmen geeignet, wegen der Korallen, aber sobald
man 10 cm im Wasser steht, schwimmen bereits Fische um einen herum.
- Pearl
Harbour - Dies ist der Hafen der US-Marine, der durch den japanischen Angriff
1941 traurige Berühmtheit erlangte. Das untergegangene Schlachtschiff
Arizona wurde nicht aus dem Hafenbecken geräumt und das
darübergebaute Memorial kann besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.
Man bekommt zunächst einen Film gezeigt und wird danach von zwei
Navy-Offizieren auf einem kleinen Boot auf das Memorial gefahren, darf dort
eine Weile schauen und wird dann wieder zurückgefahren. Nebenan gibt es
noch eine Marinemuseum und ein U-Boot zu besichtigen. Mit der Weile sollte
auch das noch intakte Schlachtschiff Missouri besichtigt werden können
(unter anderem bekannt aus dem Cher-Video "If I could turn back time".
In Waikiki ist in der Nähe des Coconut
Plaza ein Internetcafe. Hier wird allerdings auch wieder nach Zeit berechnet.
O'ahu ohne Mietwagen ist für einen
Badeurlaub nur bedingt geeignet, da die Strände direkt in Honolulu nicht
so ganz das Gelbe vom Ei sind. Die Nordküste ist allerdings das Paradies
für Surfer (solche die es können). Es gibt aber viel anzuschauen, so
daß ein Aufenthalt hier durchaus interessant ist.
Zusammenfassung
Auf die Inseln zu fahren ist eine tolle Sache
aber auch nicht ganz billig. Dabei spielt natürlich der Dollarkurs eine
nicht unerhebliche Rolle.
Als Flucht vor dem Winter sind sie prima, wenn
man nur nicht wieder zurück müßte.
Im Weltspiegel der ARD war mal ein Bericht,
daß in Hawai'i die Tourismusindustrie und die Landwirtschaft stagnieren,
wobei laut lokaler Analyse der Tourismus wohl wieder besser geht, und ein
Politiker meinte, das das Internet vielleicht High-Tech-Firmen dorthin lockt,
für die Hawai'i der Standortvorteil des "Es ist dort
schön" ist.
Nachdem ich jetzt zweimal dort war und Winter
nicht wirklich mein Ding ist, warum nicht?